
Am 16. Juni 1945 verunglückte der am 28. April 1945 zum Stadtkommandanten des noch umkämpften Berlins und Sowjetischen Garnisonschef ernannte Generaloberst Nikolai Bersarin im Berliner Stadtteil Friedrichsfelde Ecke Schloßstr./Wilhelmstr. (heute Am Tierpark/Ecke Alfred-Kowalke-Str.) tödlich. Er war Kommandeur der 5. Stoßarmee der 1. Belarussischen Front unter Marschall Georgi Schukow, die im Frühjahr 1945 maßgeblich an den Kämpfen um Küstrin beteiligt war, von wo aus der Hauptvorstoß auf Berlin erfolgte. Als Stadtkommandant trug Bersarin maßgeblich zur Wiederherstellung des friedlichen Lebens und der öffentlichen Ordnung im zerstörten Berlin bei. Mit seinem 1. Erlass vom 28. April verlagerte er die gesamte verwaltungsmäßige und politische Macht auf die Stadtkommandantur. Unter seiner Kommandantur erfolgten die Wiederinbetriebnahme der Gas-, Wasser- und Elektroenergieversorgung, der Aufbau einer neuen Stadtpolizei, die Beschaffung von Lebensmitteln für die Bevölkerung (ein zentrales Ernährungsamt wurde im Mai 1945 eingerichtet), die Organisation der Gesundheitsversorgung, der Neubeginn des Schul- wie auch des Kulturbetriebs. Bereits am 24. August 1945 wurde im Admiralspalast die Oper „Orpheus und Eurydike" aufgeführt. Die Ehrenbürgerschaft Berlins wurde Bersarin 1975 posthum, zum 30. Jahrestag des Sieges über den Faschismus, verliehen. Nach der Angliederung der DDR an die BRD wurde er bei Vereinigung der Ehrenbürger-Listen von Ost- und West-Berlin nicht übernommen. Erst zum 60. Jahrestag des Sieges wurde ihm die Ehrenbürgerschaft nach langen politischen Auseinandersetzungen „für seine persönliche Leistung für Berlin, die über seine Dienstpflicht weit hinausgeht" wieder zuerkannt. Aus Anlass des 75. Todestages am 16. Juni 2020 wurde in Berlin-Lichtenberg am Unglücksort und dicht bei Birke und Gedenkstein für Nikolai Bersarin, die von Gesine Lötzsch, MdB, und der Partei „Die Linke" (Berlin-Lichtenberg) gespendet worden waren, eine Gedenk-Informationstafel feierlich enthüllt.
Im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur in der Berliner Friedrichstraße wurde in Anwesenheit des russischen und des belarussischen Botschafters sowie zahlreicher Gäste am 16. Juni 2020 die Ausstellung „Erster Kommandant Berlins" eröffnet, die noch bis zum 30. September 2020 gezeigt wird. An Nikolai Bersarin erinnert der Bersarinplatz mit Gedenktafel in Berlin-Friedrichshain und die Nikolai-Е.-Вersarin-Brücke in Berlin – Мarzahn.
Wostok Verlag, Nr.2, Sommer 2020
Ehrung für den Stadtkommandanten N.E. Bersarin
Gemeinsam mit mehr als 70 Bürgern Berlins ehrten wir am 16. Juni 2020 in Berlin-Lichtenberg, an der Kreuzung Straße am Tierpark/Kowalke-Straße, Nikolai Erastowitsch Bersarin, den ersten Stadtkommandanten und Ehrenbürger Berlins, der an dieser Stelle vor 75 Jahren bei einem Motorradunfall ums Leben kam.
In Reden wurde das verdienstvolle Wirken Bersarins für die Bevölkerung Berlins 1945 gewürdigt.
In Anwesenheit von Angehörigen der Botschaft der Russischen Föderation und Vertreterinnen und Vertretern der verschiedensten Parteien und Organisationen wurde eine Gedenktafel für Generaloberst Bersarin enthüllt.
Noch bis zum 30. September 2020 ist im Russischen Haus in der Friedrichstraße 176 – 179 die Ausstellung „Der erste Stadtkommandant von Berlin“ über Leben und Wirken von N.E. Bersarin zu sehen
Uli Hoppe, Vorstand
Siegfried Hentschel, Vorstand
Im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur in der Berliner Friedrichstraße wurde in Anwesenheit des russischen und des belarussischen Botschafters sowie zahlreicher Gäste am 16. Juni 2020 die Ausstellung „Erster Kommandant Berlins" eröffnet, die noch bis zum 30. September 2020 gezeigt wird. An Nikolai Bersarin erinnert der Bersarinplatz mit Gedenktafel in Berlin-Friedrichshain und die Nikolai-Е.-Вersarin-Brücke in Berlin – Мarzahn.
Wostok Verlag, Nr.2, Sommer 2020
Ehrung für den Stadtkommandanten N.E. Bersarin
Gemeinsam mit mehr als 70 Bürgern Berlins ehrten wir am 16. Juni 2020 in Berlin-Lichtenberg, an der Kreuzung Straße am Tierpark/Kowalke-Straße, Nikolai Erastowitsch Bersarin, den ersten Stadtkommandanten und Ehrenbürger Berlins, der an dieser Stelle vor 75 Jahren bei einem Motorradunfall ums Leben kam.
In Reden wurde das verdienstvolle Wirken Bersarins für die Bevölkerung Berlins 1945 gewürdigt.
In Anwesenheit von Angehörigen der Botschaft der Russischen Föderation und Vertreterinnen und Vertretern der verschiedensten Parteien und Organisationen wurde eine Gedenktafel für Generaloberst Bersarin enthüllt.
Noch bis zum 30. September 2020 ist im Russischen Haus in der Friedrichstraße 176 – 179 die Ausstellung „Der erste Stadtkommandant von Berlin“ über Leben und Wirken von N.E. Bersarin zu sehen
Uli Hoppe, Vorstand
Siegfried Hentschel, Vorstand