Berliner Freunde der Völker Russlands e.V.
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  • Freundeskreis sowjetische Ehrenmale
Angeregt durch das Eintreten vieler Bürger Berlins für die Wiederaufnahme N. E.
Bersarins in die Berliner Ehrenbürgerliste wollen wir das Andenken an den Ersten
Gesamtberliner Stadtkommandanten über diese Ehrung durch das Abgeordnetenhaus
und den Senat von Berlin hinaus bewahren und bilden dazu eine

„Interessengemeinschaft N. E. Bersarin“ kurz „IG Bersarin“ unseres Vereins. 
  1. Wir setzen uns dafür ein, dass der Beitrag von Generaloberst N. E.
    Bersarin   und der Angehörigen der Roten Armee zur Befreiung Berlins
    und Überwindung der unmittelbaren Kriegsfolgen, der Organisation des Überlebens
    der Bevölkerung und des friedlichen Neuaufbaus in Berlin dauerhaft gebührend
    gewürdigt wird.
     
  2. Wir streben an, dass die Persönlichkeit und das Wirken Bersarins für die
    Bevölkerung Berlins einen angemessenen ständigen Platz im Deutsch-Russischen
    Museum Berlin-Karlshorst, dem ehemaligem Dienstsitz Bersarins, bekommen.
  3. Wir beteiligen uns aktiv an öffentlichen Ehrungen und besuchen vor allem am
    1.April, seinem Geburtstag, sowie am 16 Juni, seinem Todestag, die an Bersarin
    erinnernden Gedenktafeln in Friedrichshain und Lichtenberg, sein Bild in der
    Galerie der Ehrenbürger im Berliner Abgeordnetenhaus und die zu seinen Ehren
    gepflanzte Birke in Friedrichsfelde.
     
  4. Wir pflegen weiterhin unsere persönlichen Kontakte zu Angehörigen der
    Familie Bersarins und zu den Veteranen der von Bersarin kommandierten 5.
    Stoßarmee.
     
  5. Wir bemühen uns, unter Nutzung bestehender Kontakte, namentlich über die
    partnerschaftlichen Beziehungen zwischen Berlin und Moskau, weiteres Material
    über N. E. Bersarin und sein Wirken zu beschaffen, um es für die genannten
    Vorhaben einzusetzen.
     
  6. Die Tätigkeit der „IG Bersarin“ wird durch zweckgebundene Spenden
    finanziert, die unter dem Kennwort „IG Bersarin“ auf das Konto des Vereins
    eingezahlt oder überwiesen werden können.
     
  7. Die „IG Bersarin“ informiert den Vorstand über ihre Tätigkeit und wird durch
    ihn ideell und logistisch unterstützt.
     
  8. Mitglieder der „IG Bersarin“ sind Dr. Sonja Striegnitz, Dr. Lutz Prieß,
    Horst Herrmann und Gert Porsche (Berlin) sowie Dr. Viktor Lazuk, Dr. Alexandra
    Lazuk und Peter Lazuk (Moskau).
     
  9. Die „IG Bersarin“ ist offen für weitere Mitglieder und Freunde unseres
    Vereins.
Beschluss des Vorstandes vom 04.12.2002, neu gefasst am  05.11.2008
Bild
NIKOLAI   ERASTOWITSCH   BERSARIN
1904 - 1945
89. Ehrenbürger   Verleihung
02.05.1975 und 11.02.2003

Foto: Timofej Melnik, Bildbearbeitung: Kurt Blank-Markard
Nikolai Bersarin wird am 24. April 1945 von Marschall Georgi Schukow als 1.
Berliner Stadtkommandant und Kommandeur der sowjetischen Garnison in Berlin
eingesetzt. Damit erhält er die politisch-administrative Verantwortung für die
besetzte Stadt.
Er organisiert umgehend die Lebensmittelversorgung, die
Instandsetzung der Strom- und Wasserleitungen sowie der Straßen. Darüber hinaus
sorgt er für den Aufbau einer neuen Verwaltung und des kulturellen Lebens. In
schriftlichen Befehlen versucht er, Übergriffe, Plünderungen und
Vergewaltigungen sowjetischer Soldaten zu unterbinden.
Nach nur 50 Tagen im
Amt stirbt er bei einem Motorradunfall am 16. Juni 1945. In seiner kurzen
Amtszeit hat er eine persönliche Leistung für Berlin erbracht, die über seine
Dienstpflicht weit hinausgeht. Der Magistrat und die Stadtverordnetenversammlung
von Ostberlin würdigen 1975 mit der posthumen Verleihung der Ehrenbürgerschaft
an Nikolai Bersarin dessen „hervorragende Verdienste bei der Befreiung Berlins
von der Herrschaft des Faschismus und als erster sowjetischer
Stadtkommandant“.

Bei der Vereinigung der beiden Ehrenbürgerlisten Ost-
und Westberlins 1992 wird Bersarin nicht übernommen, da man zunächst annimmt, er
habe die Vergehen der sowjetischen Soldaten an der Berliner Bevölkerung nicht zu
verhindern versucht. Forschungen des Deutsch-Russischen Museums
Berlin-Karlshorst können dies jedoch widerlegen. Durch Beschluss des Berliner
Abgeordnetenhauses vom 13. Juli 2000 wird der Senat schließlich aufgefordert,
ihn wieder in die Liste aufzunehmen. Diesem Parlamentsbeschluss folgt der Senat
am 11. Februar 2003.
Das Portät Bersarins ist ausnahmsweise eine Fotografie.
Es wurde auf Wunsch seiner Familie in die Ehrenbürgergalerie aufgenommen, weil
das Bildnis nach ihrer Ansicht am Besten den Charakter des Geehrten zum Ausdruck
bringt.

Quelle:    Abgeordnetenhaus Berlin, Berliner Ehrenbürger www.parlament-berlin.de

Literatur:
BERSARIN  NIKOLAJ  GENERALOBERST 
STADTKOMMANDANT  (BERLIN), Museum Berlin-Karlshorst, Ausstellungskatalog,
Hrsg. Peter Jahn, ELEFANTEN PRESS, Berlin 1999, ISBN 3-88520-752-4 und
3-88520-753-2


Lutz Prieß: Nikolaj E. Bersarin – Zur Debatte um einen Ehrenbürger von
Berlin, Berlin  2002 (deutsch), Moskau 2004 (russisch)


Wassilij Skorobogatow: General BERSARIN, Perwyj komendant Berlina, Moskau
2007 (russisch), ISBN 978-5-699-23849-1





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