Die Veranstaltung stand unter dem Thema: „Globale Erschütterung – 21. Jahrhundert: Mensch, Werte, Staat“. Der russische Präsident sprach zu diesem Thema sehr komplex und detailliert. Am Beginn seiner Rede betonte er, dass wir in einer Epoche grandioser Veränderungen leben. Dabei bezog er sich auf die kulturellen Werte und Traditionen in der Entwicklung der Menschen und ihrem gesellschaftlichen Erfahrungswissen. Die gegenwärtige Krise charakterisierte Putin, als eine konzeptionelle und Zivilisationskrise, welche die Menschheit zwingt, über die Ansätze und Prinzipien für die weitere Existenz der Menschen auf der Erde diese ernsthaft zu überdenken. Historisch knüpft er an das Ende des Kalten Krieges an und verweist auf die vertane Chance einen echten Neubeginn in der globalen Entwicklung zu organisieren.
Die klimatischen Deformationen und die Verschlechterung der unmittelbaren Umwelt sind für jeden Menschen erlebbar geworden. Seine Formulierung „Wir müssen etwas tun.“ deckt sich mit der Haltung von Millionen von Menschen auf unseren Planeten. Nahtlos geht es weiter mit dem Erscheinen und den Auswirkungen, welche die Corona-Virus-Infektion für die Entwicklung der Menschen auf nationaler und internationaler Ebene bewirkt haben. Putin kritisiert die Haltung von Ländern, nicht das Gemeinsame bei der Lösung dieser Probleme in den Mittelpunkt gestellt zu haben, sondern „wie immer gegeneinander und nicht miteinander gearbeitet wurde“. Das Herausstellen von egoistischen Haltungen und der damit verbundenen Arroganz bei der Vermittlung von Werten seitens der westlichen Welt ist gegenwärtig ein Hauptproblem in den internationalen Beziehungen. In diesen Zusammenhang benennt Putin die gescheiterte Militärdoktrin der USA mit ihren Kriegen in Vietnam und Afghanistan.
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Rede war die der Rolle des Staates bei der weiteren Ausgestaltung der sozial-ökonomischen und kulturellen Entwicklungen auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene. Dabei verwies er auf die besondere Bedeutung des Respekts und Achtung gegenüber allen Menschen und Kulturen sowie ihrer kulturell-historischen Entwicklungen. Präsident Putin spricht auch sehr detailliert über den Konservatismus in der russischen Politik. Hier muss man zum besseren Verständnis daran erinnern, das sich dieser Konservatismus darauf bezieht, dass man bewährtes aus der Geschichte und Tradition nicht einfach verwirft, sondern die Anwendbarkeit zur Lösung gegenwärtiger und zukünftiger Aufgaben immer wieder neu überprüft. Das hat mit der westlichen Auffassung zum Konservatismus nichts zu tun.
Eine Rede, die es lohnt, gelesen zu werden. Wir verweisen auf zwei kürzere Zusammenfassungen der Inhalte der Rede von W. W. Putin und publizieren nachfolgend die komplette Rede in der Übersetzung von Dr. Wolfgang Schacht.
Lothar Schlüter
Putins Rede beim diesjährigen Waldai-Forum im Überblick
Vorteil Russland: Putins Manifest der Abgrenzung - MDZ
Die klimatischen Deformationen und die Verschlechterung der unmittelbaren Umwelt sind für jeden Menschen erlebbar geworden. Seine Formulierung „Wir müssen etwas tun.“ deckt sich mit der Haltung von Millionen von Menschen auf unseren Planeten. Nahtlos geht es weiter mit dem Erscheinen und den Auswirkungen, welche die Corona-Virus-Infektion für die Entwicklung der Menschen auf nationaler und internationaler Ebene bewirkt haben. Putin kritisiert die Haltung von Ländern, nicht das Gemeinsame bei der Lösung dieser Probleme in den Mittelpunkt gestellt zu haben, sondern „wie immer gegeneinander und nicht miteinander gearbeitet wurde“. Das Herausstellen von egoistischen Haltungen und der damit verbundenen Arroganz bei der Vermittlung von Werten seitens der westlichen Welt ist gegenwärtig ein Hauptproblem in den internationalen Beziehungen. In diesen Zusammenhang benennt Putin die gescheiterte Militärdoktrin der USA mit ihren Kriegen in Vietnam und Afghanistan.
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Rede war die der Rolle des Staates bei der weiteren Ausgestaltung der sozial-ökonomischen und kulturellen Entwicklungen auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene. Dabei verwies er auf die besondere Bedeutung des Respekts und Achtung gegenüber allen Menschen und Kulturen sowie ihrer kulturell-historischen Entwicklungen. Präsident Putin spricht auch sehr detailliert über den Konservatismus in der russischen Politik. Hier muss man zum besseren Verständnis daran erinnern, das sich dieser Konservatismus darauf bezieht, dass man bewährtes aus der Geschichte und Tradition nicht einfach verwirft, sondern die Anwendbarkeit zur Lösung gegenwärtiger und zukünftiger Aufgaben immer wieder neu überprüft. Das hat mit der westlichen Auffassung zum Konservatismus nichts zu tun.
Eine Rede, die es lohnt, gelesen zu werden. Wir verweisen auf zwei kürzere Zusammenfassungen der Inhalte der Rede von W. W. Putin und publizieren nachfolgend die komplette Rede in der Übersetzung von Dr. Wolfgang Schacht.
Lothar Schlüter
Putins Rede beim diesjährigen Waldai-Forum im Überblick
Vorteil Russland: Putins Manifest der Abgrenzung - MDZ